Notre âme est l’eau qui coule
L’invisible est au ciel
Invisible au rendez-vous
Indicible souffle en nous
Qui veille au-dessus de nous
Entre nous
C’est l’amour
Les anges dorment auprès de vous
Parmi nous
Pour toujours
Qu’y-a-t-il derrière nous ?
Qui se glisse sans à coups ?
Présence à demi-floue
Résidence des loups
Chorus
Qui veille sur nous
Qui veille sans détour
Entre nous
C’est l’amour
Dans mes veines coulent
Toutes mes peines, l’éveil
Aucun doute
C’est l’amour
Unsere Seele ist das fließende Wasser
Das Unsichtbare ist im Himmel
Unsichtbar ist die Verabredung (1)
Unaussprechlicher Atem in uns
Wer wacht über uns
Zwischen uns ist es die Liebe
Die Engel schlafen neben dir
(und weilen) für immer unter uns
Was liegt hinter uns?
Wer schleicht sich ohne Anzuecken an? (2)
Halb verschwommene Gegenwart
Heimat der Wölfe (3)
Chorus
Wer wacht über uns
Wer wacht ohne Umschweife
Zwischen uns ist es die Liebe
In meinen Adern fließen
all meine Mühen, das Erwachen
Kein Zweifel
Es ist die Liebe
Übersetzung von Stefan
(1) im Text: „rendez-vous“, könnte man auch 1:1 übernehmen
(2) im Text: „Qui se glisse sans à coups ?“ – sans à-coups = stoßfrei, Qui se glisse = Wer schleicht sich an
(3) im Text: Résidence des loups
Tout n’est qu’un jeu de masque
Poussière d’anthrax
Qui s’insinue dans nos blessures
Au démon
Lui qui consume nos vies
Souffle le chaud, le froid
Qui d’autre que moi le voit
Lui dire fuck you too
à tout jamais
requiem pour tout recommencer
plus de sorry, sorry
plus dans ma chair
toi et ton double ami
retourne en enfer
Vois, violente est l’emprise
Et pas de limite
L’âme sœur dénuée d’un cœur
Quand tout est mensonge
Qu’il blesse et me ronge là
Je doute et je saigne
Qu’importe la vie m’enseigne….
Chorus
Sentiment d’être seul au monde
Il sait atteindre votre coeur
Tout bascule en quelques secondes
Je n’ai plus peur
Seul reste un haut le coeur
Alles ist nur ein Spiel mit Masken
Sporen von Anthrax (*)
die in unsere Wunden dringen
Dem Dämon, der unser Leben verzehrt
bläst die Hitze, die Kälte
Wer außer mir sieht ihn?
Sag ihm „Fuck you, too“
Auf immer und ewig
Requiem für alle(s)
Neu beginnen
Kein sorry… sorry… mehr
Nicht mehr mein Fleisch
Du und dein doppelter Freund
Geh zurück in die Hölle
Sieh, der Einfluss ist gewaltsam
Und es gibt keine Grenzen
Der Seelenverwandte ohne Herz
Wenn alles Lüge ist
Die mich verletzen und an mir nagen
Ich zweifle und blute
Was soll’s, das Leben lehrt mich
Chorus
Das Gefühl, allein auf der Welt zu sein
Er weiß, wie er ihr Herz erreicht
Alles ändert sich in Sekundenschnelle
Ich habe keine Angst mehr
Nur ein flaues Gefühl im Magen bleibt.
Chorus
Übersetzung von Erzengel
(1) Hier habe ich mich für das biologisch korrekte „Sporen“ statt Staub entschieden. Warum Mylène jetzt ausgerechnet Anthrax verwendet, ob ihr nur der Klang besser gefällt? Bacillus anthracis verursacht Milzbrand, wobei die Sporen wohl kaum Schmerzen
verursachen würden und erst Tage später krank machen, dann aber selbst bei Hautmilzbrand tödlich sein können. Akut schmerzhaft wäre natürlich eher Säure oder so etwas. Oder ihr gefiel, dass bei Milzbrand das Blut bei der Obduktion angeblich fast schwarz aussieht (daher auch der Name Anthrax).
L’imaginaire est bien plus terrible
Que le réel
Plus que j’imagine
Les temps sont sombres
Bien plus qu’étranges
Dialogue intime avec…
Avec soi-même
Brûlure macabre
M’envelopper dans le marbre
Jamais peindre ne révèle
Les détails de tous ses secrets
Et s’il me prend
Soudainement l’envie d’un océan
Cela ne regarde que moi
Et m’y plonger dedans
Que l’aube est belle
Oraison funèbre
La vie vous glisse entre les doigts
Fait sa loi
Que l’aube est belle
Ne crois pas qu’en taisant tes blessures
La terre froide trouvera nourriture
Et ma mémoire est chambre forte
A double tour la porte
Quand douleur demande réponse
C’est là que je renonce
Chorus
Et l’homme est responsable de l’Homme
Et l’homme est responsable de l’Homme
Que l’aube est belle
Oraison funèbre
Que l’aube est belle
Que l’aube est belle
La vie vous glisse entre les doigts
Fait sa loi
Que l’aube est belle
Das Imaginäre ist viel schrecklicher
als die Wirklichkeit, mehr als ich mir vorstelle.
Die Zeiten sind düster,
viel mehr als seltsam.
[Ein] intimer Dialog mit
mit sich selbst,
makabere Bindung.
[Ich] hülle mich in Mamor.
Nie enthüllt ein Maler
die Einzelheiten all seiner Geheimnisse.
Und wenn sie mich
plötzlich überkommt,
die Sehnsucht nach einem Ozean,
ist es
nur meine Sache,
mich in ihn einzutauchen.
Wie schön ist der Morgen
Grabrede
Das Leben gleitet dir durch die Finger,
macht sein Gesetz.
Wie schön ist der Morgen
Glaube nicht, dass durch das Verschweigen deiner Wunden
die kalte Erde Nahrung finden wird.
Und mein Gedächtnis
ist ein Tresor
mit doppelter Tür.
Wenn Schmerz
eine Antwort fordert,
sage ich mich los.
Chorus
Und der Mensch ist für den Menschen verantwortlich.
Und der Mensch ist für den Menschen verantwortlich.
Wie schön ist der Morgen
Grabrede
Wie schön ist der Morgen
Wie schön ist der Morgen
Das Leben gleitet dir durch die Finger,
macht sein Gesetz.
Wie schön ist der Morgen
Übersetzung von Danny
Forte est son emprise la nuit
Dose amphétamine
Sa force fait fi de tout répit
M’envahit l’esprit
Et c’est plus
Qu’une lancinante obsession
Une onde de son
Je compte les stigmates de vie
Me vient à l’esprit…
Que l’amour est plus
Fort que tout
Que ce soit en rouge ou noir
Que l’amour est plus
Fort que tout
Autant sexe, que désespoir
L’emprise est marabout
Échec et mat, à genoux
Mais l’aventure est un règne
Mélange d’or, de lumière
Mais l’aventure est éphémère
Temps compté sur cette terre
Forte est son emprise la nuit
Dose adrénaline
Sa force fait face à mon ennui
M’envahit l’esprit
C’est bien plus
Qu’une lancinante obsession
Une onde de son
Je romps les chaînes qui s’unissent
À mes maux d’esprit
Que l’amour est plus
Fort que tout
Que ce soit en rouge ou noir
Que l’amour est plus
Fort que tout
Autant sexe, autant d’espoir
L’emprise est marabout
Et chaque humain, à genou
Chorus
Stark ist ihr Einfluss/ihre Macht in der Nacht (1)
(wie eine) Amphetamin-Dosis (1)
ihre Kraft lässt (mir) keine Ruhe
überwältigt meinen Geist
Und es ist mehr
Mehr als eine quälende Obsession
Eine Schallwelle
Ich zähle die Stigmata des Lebens
mir kommt in den Sinn…
Dass die Liebe stärker ist
Stärker als alles
Ob in rot oder schwarz
Dass die Liebe stärker ist
Stärker als alles andere
(genau) so viel Sex, wie Verzweiflung
Ihr Einfluss/ Ihre Macht ist Marabu (2)
Schachmatt, auf den Knien
Doch das Abenteuer ist eine Herrschaft
Mischung aus Gold, aus Licht
Doch das Abenteuer ist vergänglich
(die) Zeit ist knapp auf dieser Erde
Stark ist ihr Einfluss/ihre Macht in der Nacht (1)
(wie eine) Adrenalin-Dosis (1)
ihre Kraft steht meiner Langeweile gegenüber
überwältigt meinen Geist
Es ist viel mehr
Mehr als eine quälende Obsession
Eine Schallwelle
Ich zerreiße die Ketten, die sich vereinen
Zu meinem Seelenschmerz
Dass die Liebe stärker ist
Stärker als alles
Ob in Rot oder Schwarz
Dass die Liebe mehr ist
Stärker als alles
(genau) so viel Sex, so viel Hoffnung
Ihr Einfluss/ Ihre Macht ist Marabu (2)
Und jeder Mensch auf den Knien
Chorus
Übersetzung von Stefan und Danny
(1) L’emprise kann sowohl für den „[beherrschenden] Einfluss durch eine andere Person (l’emprise d’une personne)“ als auch die „Macht [einer Droge] (l’emprise d’une drogue)“ stehen. Da Mylène im nächsten Satz bereits von Amphetamin/Adrenalin-Dosis spricht, setzt Mylène die Liebe mit einer Droge gleich.
(2) im Text „L’emprise est marabout“, Marabout ist in Marokko und Westafrika ein islamischer Heiliger, meist aus der Tradition des Sufismus oder eine schwedische Schokoladenmarke (alternativ auch eine afrikanische Vogelart) – je nachdem, ist der Einfluss bzw. die Macht also ein Heiliger (was Mylène in Q. I. schon aufgegriffen hat) oder süß
Il ne faut pas s’oublier
Ne jamais s’oublier
Ne faut pas s’effacer
Ne jamais s’abîmer
Nul ne sait qui je suis
Nul n’a vraiment compris
Et je suis qui je suis
Et je suis qui je suis
Exècre brutalité
Des mots gros
Des gros mots
Exècre les faux-semblants
Et ceux qui font semblant
Exècre le rien
A tout être qui m’atteint
Je dis
Do you know you I am
Je n’ai plus de réflexes
Pas de vie, de retake
Toi l’alien
Entends ma voix
Do you know you I am
Je n’ai plus de réflexes
Ni ressort, ni retake
Toi l’alien
Entends ma voix
C’est moi
Do you know you I am
Je n’ai plus de réflexes
Pas de vie, de retake
Toi l’alien
Entends ma voix
C’est moi
Je n’ai plus de réflexes
Ni ressort, ni retake
Toi l’alien
Entends ma voix
C’est moi
Man darf sich nicht vergessen,
sich niemals vergessen,
darf sich nicht auslöschen, (1)
sich nie ruinieren.
Niemand weiß, wer ich bin.
Niemand hat wirklich verstanden.
Und ich bin, wer ich bin.
(Und ich bin, wer ich bin.)
Verabscheuende Brutalität
der großen Worte, der schweren Worte …
Verabscheundes Sich-Verstellen
und jene, die sich verstellen …
Verabscheuendes Nichts
zu jedem Wesen, das mich erreicht, sage ich:
Weißt du, wer ich bin? [18 x]
Ich habe keine Reflexe mehr,
kein Leben, keine Wiederholung. (2)
Du, das Alien, hör meine Stimme!
Weißt du, wer ich bin? [12 x]
Ich habe keine Reflexe mehr –
weder Elan, noch Wiederholung.
Du, das Alien, hör meine Stimme!
Ich bin es.
Weißt du, wer ich bin? [18 x]
Ich habe keine Reflexe mehr,
kein Leben, keine Wiederholung. (2)
Du, das Alien, hör meine Stimme!
Ich bin es.
Ich habe keine Reflexe mehr –
weder Elan, noch Wiederholung.
Du, das Alien, hör meine Stimme!
Ich bin es.
Übersetzung von Danny
(1) iSv: aus dem Gedächtnis löschen
(2) Mir kam die Idee, dass sich die Wiederholung (retake) auf die Reflexe beziehen könnte. Eine oberflächliche Kurzrecherche ergab, dass Retake eine Strategie bei Computerspiele(r)n ist, Reflexe zu verbessern.
Compter les heures
L’eau est rare
Et descendre
Au plus profond de soi
L’édifice est solide
Je vois
Redonner de la vie aux années
Redonner aussi le goût d’aimer
Apprendre à écrire ses blessures
Dans le sable
Qui murmure
I Feel It
I Feel It
I Feel It
I Feel It
Dieu nous fait à son image
Et pour mieux tourner la page
Nul regret du passé
I feel love
Rallumer les étoiles
Rallumer les étoiles
Rallumer les étoiles
Rallumer les étoiles
Compter les heures
Même tard
S’apercevoir
Qu’on n’a plus peur du noir
Accueille dans ses entrailles
Ses failles
Juste un détail
Ne plus se faire de mal
Juste un détail
Le déluge après moi
Chorus
Dieu nous fait à son image
Et pour mieux tourner la page
Nul regret du passé
I feel love
Die Stunden zählen
Das Wasser ist knapp
und sinkend (1)
in den tiefsten Tiefen des Selbst
ist das Bauwerk fest
Ich sehe es
Den Jahren wieder Leben einhauchen
Den Geschmack an der Liebe auch wiederherstellen (2)
Lernen, seine Wunden
in den flüsternden Sand
zu schreiben (3)
Ich spüre es
Ich spüre es
Ich spüre es
Ich spüre Liebe
Gott macht uns nach seinem Bild
Und um besser weitermachen zu können (4)
[gibt es] kein Bedauern der Vergangenheit
Ich spüre Liebe
Die Sterne wieder entfachen
Die Sterne wieder entfachen
Die Sterne wieder entfachen
Die Sterne wieder entfachen
Die Stunden zählen
auch [wenn es] spät [ist]
Merken,
dass man keine Angst mehr vor der Dunkelheit hat.
Seine Risse
im Innern aufnehmen. (5)
Nur ein Detail
Sich selbst nicht mehr wehtun
Nur ein Detail
Die Sintflut nach mir (6)
Nur ein Detail
Sich selbst nicht mehr wehtun
Nur ein Detail
Die Sintflut nach mir (6)
Ich spüre es
Ich spüre es
Ich spüre es
Ich spüre Liebe
Refrain
Ich spüre es
Ich spüre es
Ich spüre es
Ich spüre Liebe
Refrain
Übersetzung von Danny
(1) eigentlich: hinabsteigend
(2) le goût d’aimer: Ich fand dafür keine sprichwörtliche Übersetzung. Im Französischen gibt es auch Songs und Alben mit diesem Titel.
(3) Versumstellung, zum Wohl der Verständlichkeit der Übersetzung „zerstückelt“
(4) tourner la page: weitermachen iSv: Vergangenheit hinter sich lassen
(5) Versumstellung, vgl. (3)
(6) Das Sprichwort wurde zum Wohl des Reims umgestellt
Le Couchant qui s’étale
En souplesse dans ta rue
L’heure divine qui s’installe,
De l’or sur ses cheveux
Tout est trésor
Ton visage, tes efforts
Tu dis que t’as peur du vide,
Seuls, sur l’astéroïde
Rien, rien, rien
Ne nous retient
Tu dis que t’as peur du vide,
Seul, sur l’astéroïde
Rien, rien, rien
Ne te retient
Déchire ton pull
Vas-y, ouvre grand
Sur ton torse tu fracasses
Les idées des parents
Tout t’appartient
Tu es vivant
Chorus
Tu sais
les lois,
les croix,
Le poids du ciel
Un infini de fourmis ,
Rien d’immortel
Tu sais les lois, les croix
Le poids du ciel
Rien, rien, rien
Ne nous retient
Rien, rien, rien , rien d’immortel
Rien, rien, rien ne nous retient
Das Licht des Sonnenuntergangs breitet
sich weich in deiner Straße aus
Die göttliche Stunde stellt sich ein
Gold auf ihrem Haar
All deine Schätze
dein Gesicht, deine Bemühungen
Du sagst, du hast Angst vor der Leere
Allein auf dem Asteroiden
Nichts, nichts, nichts
hält uns zurück (2x)
Zerreiße deinen Pullover
Los, öffne dich weit
Auf deiner Brust zerschmetterst du
Die Ideen der Eltern
Alles gehört dir
Du bist lebendig
Chorus
Du kennst die Gesetze, die Kreuze
Das Gewicht des Himmels
Unendlich viele Ameisen
Nichts Unsterbliches
Du kennst die Gesetze, die Kreuze
Das Gewicht des Himmels
Nichts, nichts, nichts
Hält uns zurück
Nichts, nichts, nichts
Nichts Unsterbliches
Übersetzung von Erzengel
Le Rayon Vert (Das grüne Leuchten) ist ein französischer Spielfilm von Éric Rohmer (1920-2010) aus dem Jahr 1986. Es ist der fünfte Film aus seinem Zyklus „Komödien und Sprichwörter“. Das grüne leuchten ist ebenfalls ein physikalisches Phänomen bei Sonnenuntergang.
Ode à l’apesanteur
Et bien au-dedans
La lueur
Et si l’on vit encore
Des lendemains
Permettre au ruisseau
De naître
Permettre au ruisseau
De naître
Ode à l’empire des sens
Et son âme emplie
D’une essence
Et si l’on vibre encore
Entre tes mains
Permettre au rêve
De naître
Un double miracle
Un pan de vie toute entière
Ode à toutes les lèvres
Et bien au-dedans
Les rivières
Et si l’on vit encore
Des lendemains
Permettre au désir
De naître
Permettre au désir
De naître
Ode à l’apesanteur
Là je peine à voir
Dans mon coeur
Mais si je vis encore
Des lendemains
Permettre à la foi
De naître
Un double miracle
Et ainsi soit mon rêve
Ode an die Schwerelosigkeit
Und [im] guten Inneren
der Schein (1)
Und wenn man noch
von den Morgen lebt, (2 & 3)
erlaubt man dem Bach,
zu entstehen
erlaubt man dem Bach,
zu entstehen
Ode an das Imperium der Sinne
Und seine Seele erfüllt
von einer Essenz
Und wenn man noch
zwischen deinen Armen erzittert (4)
Den Träumen erlauben,
zu entstehen
Ein doppeltes Wunder
Ein Stück des ganzen Lebens
Ode an alle Lippen
Und [im] guten Inneren
die Flüsse
Und wenn man noch
von den Morgen lebt, (2 & 3)
erlaubt man den Wünschen,
zu entstehen
erlaubt man den Wünschen,
zu entstehen
Ode an die Schwerelosigkeit
Dort kann ich kaum
in mein Herz sehen (5)
Doch wenn ich noch
von den Morgen lebe
Dem Glauben erlauben,
zu entstehen
Ein doppeltes Wunder
Und so sei mein Traum
Übersetzung von Danny
1) Schein wie Glanz
2) Wortumstellung zum Wohle der Verständlichkeit der Übersetzung
3) lendemain = der nächste/folgende Tag
4) vgl. 2)
5) vgl. 2)
Imagine
les mots, les liens
juste nous
plus la lente agonie du monde
lettre d’adieu
zweig d’amour
Imagine
là sur mes seins
tes fleurs du mal, tout
tout pour s’unir et pour toujours
m’ensevelir dans tes débauches
d’amour
Dans les Jardins de Vienne
Un rêve fou
Tous les poètes ensemble
Que je devienne
Muse parmi vous
Juste pour l’amour fou, de vous
Imagine
le creux des reins
a genoux
et plus jamais de „jamais plus“
reviens plus fou
reviens tous les jours
Imagine
vêtue de blanc
par-delà l’éther
voir Emily, quand le vent souffle
un parfum doux comme ce parfum
de jour
Dans les Jardins de Vienne
Un rêve fou
Tous les poètes ensemble
Que je devienne
Muse parmi vous
Juste pour l’amour fou, de vous
Jardins de Vienne
un rêve fou
tous les poètes ensemble, debout
Stell dir die Worte, die Verbindungen vor:
Nur wir
und die langsame Agonie der Welt (1)
Abschiedsbrief, Zweig der Liebe. (2)
Stell dir dort auf meinen Brüsten
deine Blumen des Bösen vor, alles. (3)
Alles, um sich zu vereinen und
mich für immer in deinen Liebesschwüren zu begraben.
In den Gärten Wiens: (4)
Ein verrückter Traum [scheucht] alle Dichter zusammen,
dass ich unter euch zur Muse werde,
nur für die verrückte Liebe zu euch.
Stell dir das Hinterteil vor, (5)
[welches dich] auf die Knie [zwängt].
Und nie mehr, nie mehr: (6)
Komm verrückter zurück, komm jeden Tag zurück. (6)
Stell dir vor, du bist weiß gekleidet.
Jenseits des Äthers
sieh[st du] Emily, wenn der Wind weht. (8)
Ein süßer Duft wie dieses Tages Duft. (9)
Chorus
In den Gärten Wiens:
Ein verrückter Traum
[scheucht] alle Dichter zusammen, stehend
Übersetzung von Danny & Erzengel
(1) Agonie: Verhaltensformen/Lebensäußerungen eines Sterbenden unmittelbar vor dem Tod
(2) zweig d’amour: „Zweig der Liebe“. Gemeint ist damit Stefan Zweig, der österreichische Schriftsteller. Ein möglicher Ansatz ist demnach, in Rückbezug auf den vorangestellten Abschiedsbrief, dass sich dieser wie ein „[Stefan] Zweig der Liebe“ lese.
(3) fleurs du mal: Anspielung auf Charles Baudelaires gleichnamigen Gedichtband
(4) Jardins de Vienne … aha – War da nicht was mit einer (anderen potenziellen) Track-Rückbeziehung in „Bouteille á la mer“?! 😉 Hinzu kommt auch hier wieder die Bedeutung Stefan Zweigs, der gebürtiger Wiener ist.
(5) le creux des reins: das Kreuzbein (wörtlich „Kreuz der Nieren“), rein äußerlich betrachtet, wäre hier auch einer weitaus umgangssprachlicherer Übersetzung möglich: Ein schöner Rücken kann auch entzücken.
(6) Et plus jamais de jamais plus: Die Stelle ist tricky, da beides „nie mehr“ bedeutet, aber in unterschiedlichen Kontexten genutzt wird. Hier bin ich mit meinem Latein in die Sackgasse geraten.
(7) Der Zusammenhang zwischen diesem und dem vorigen Vers ist ebenfalls unklar.
(8) Emily: Vermutlich Anspielung auf E. Dickinson
(9) ce parfum de jour: Dieser Duft des Tages, der Duft dieses (speziellen) Tages; wie ihr wollt …
Une étincelle
Je veux renaître
Ainsi soit
Chemin de croix
Une trêve
Quand tout se répète
Prendre allumette
Plus de „je“
Mettre le feu et
S’autodafer
J’y vois
Une renaissance
Ou délivrance
Ne plus renaître
Et je lève
Les yeux au ciel
La lèpre est telle
Pauvre humanité
Est en pièces
Une étincelle
Je veux connaître
Ainsi soit
Tout n’est qu’un choix
Une fièvre
Une étincelle
Chorus
Une étincelle
Ein Funke –
ich will wieder aufflammen.
So sei der Kreuzweg (1)
eine Waffenruhe!
Wenn sich alles wiederholt,
nehme [ich ein] Streichholz,
mehr [als] ich: Feuer machen und
sich selbst verbrennen.
Ich sehe es:
Eine Renaissance
oder Befreiung!
Nicht mehr wieder aufflammen
und ich hebe ab. (2)
Die Augen gen Himmel [gerichtet].
So ist die Plage. (3)
[Die] arme Menschheit
ist in Stücke [gerissen].
Ein Funke –
ich will [es] wissen.
So sei alles keine Wahl.
Ein Fieber!
Ave Maria [4 x]
Ein Funke [4 x]
Chorus
Ein Funke [4 x]
Übersetzung von Danny
(1) Der „chemin de croix“ ist der Kreuzzug als Leidensweg von Jesu Christi in Jerusalem.
(2) iSv: schweben
(2) Formal ist „lèpre“ natürlich Lepra. Doch im literarischen Kontext wird es auch für Plage genutzt.
Ses nuits sont les siennes
Je défais les miennes
M’enfuir du réel
Qu’y a-t-il de
L’autre côté
Ses nuits sont les siennes
Je défais les miennes
Tout semble irréel
Me cogner à
L’âpreté
Taire un sentiment de solitude, de rejet
C’est comme être un jouet abandonné
Je viens d’un autre part
N’entre nulle part
Ses nuits sont pérennes
Je défais les miennes
S’incline le ciel
Qu’advient-il de
Tous nos secrets
Et chaque lumière
Projette son ombre…
Dissonant et frêle
Le temps, les gens
L’étendue du néant
Chorus
Ihre Nächte sind die ihren. (2)
Ich löse meine,
fliehe mich vor der Realität.
Was ist auf der anderen Seite?
Ihre Nächte sind die ihren.
Ich löse meine,
alles scheint irreal.
[Ich] stoße mich an der Rauheit.
(Ich) verschweige ein Gefühl der Einsamkeit der Zurückweisung.
Es ist, als wäre man ein zurückgelassenes Spielzeug.
Ich komme von anderswo,
gehe nirgends hinein.
Ihre Nächte sind die ihren.
Ich löse meine.
Der Himmel neigt sich.
Was geschieht mit all unseren Geheimnissen?
Und jedes Licht
Wirft seinen Schatten
Dissonant und scwach:
Die Zeit, die Menschen.
Die Weite des Nichts
Die Weite des Nichts (3)
Chorus
Übersetzung von Danny
(1) Für „d’un autre part“ gibt es mehrere Übersetzungen, die alle kontextabhängig sind. Übersetzungen können diesbezüglich variieren.
(2) ihre/seine
(3) Möglich wäre hier auch „die Ausdehnung“
Je n’ai pas le temps
De fermer les paupières
Je n’ai pas le temps
Rien vu passer, je jette
Une bouteille à la mer
Bouteille à la mer
J’aurai le temps
Quand six pieds sous terre
Là, je n’ai plus de temps
A perdre, alors je jette
Une bouteille à la mer
Une bouteille à la mer
Naufrage
L’odyssée sous des océans
De confusion, d’effondrements
Nos planètes à l’envers
Oh oh oh
Sur la toile, nos corps épinglés
Survivants d’un monde emporté
Il n’y a plus rien à faire
Plus le temps, plus le temps
Raviver nos sens
Plus le temps, plus le temps
Vivre intensément
Oh oh oh
Chorus
Le ciel
A perdu royaume d’antan
Et devant nos yeux suppliants
Ils gisent au fond des ténèbres
Oh oh oh
Voir nos âmes qu’emportent les vents
Elégie d’un matin plus blanc
Il nous faudra des rêves
Oh oh oh
Plus le temps, plus le temps
Raviver nos sens
Plus le temps, plus le temps
Vivre intensément
Oh oh oh
Chorus
Ich habe keine Zeit, meine Lider zu schließen.
Ich habe keine Zeit, nichts vorbeigehen zu sehen.
Ich werfe eine Flasche ins Meer.
Flaschenpost (1)
Ich werde Zeit haben, wenn ich dort unter der Erde liege. (2)
Ich habe keine Zeit mehr zu verlieren.
Also werfe ich eine Flasche ins Meer
Flaschenpost
Schiffbrüche
Die Odyssee unter Ozeanen
der Verwirrung des Zusammenbruchs
Unsere Planeten auf dem Kopf
Oh,
Auf der Leinwand unsere angehefteten Körper
Überlebende einer weggespülten Welt.
Es gibt nichts mehr zu tun. (3)
Mehr Zeit
Mehr Zeit
Unsere Sinne beleben
Mehr Zeit
Mehr Zeit
Intensiv leben
Chorus
Der Himmel
hat das einstige Königreich verloren.
Und vor unseren flehenden Augen
liegen sie tief in der Finsternis.
Oh,
Unsere Seelen sehen, die die Winde verwehen
Elegie eines weißeren Morgens (3)
Wir werden Träume brauchen.
Mehr Zeit
Mehr Zeit
Unsere Sinne beleben
Mehr Zeit
Mehr Zeit
Intensiv leben
Oh oh oh
Chorus
Oh oh oh
Chorus
Flaschenpost [5 x]
Übersetzung von Danny
(1) Im Refrain wird deutlich, dass hier sowohl der Vorgang gemeint sein kann, eine Flasche ins Meer zu werfen, oder eben das Wort Flaschenpost.
(2) six pieds sous terre: „2 Meter unter der Erde“ oder eben allgemein die umgangssprachliche Beschreibung des Begrabenseins
(4) Es gibt ein Gedicht von Ana Blandiana mit dem Titel „Elégie du matin“. Ich bin mir unsicher, ob sie hier darauf anspielt.
(3) Dem „Il n’y a plus rien à faire“ im letzten Lied von „L’Emprise“ steht das „Il n’y a plus rien à faire pour nous“ des vorletzten Liedes von „Désobéissance“, „On a besoin d’y croire“, entgegen. Hier erschleicht sich mir auch im gesamten Kontext des Liedes der Verdacht, die beiden Lieder handeln lyrisch und inhaltlich von derselben Geschichte – eines sei dabei die Fortsetzung des anderen. Das ist aber sehr weit interpretiert.